Barcelona
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Bleisure Beats in Barcelona

„Barcelona gehört für mich zu den besten Bleisure-Zielen. Innerhalb kurzer Zeit finde ich hier an meinen Lieblingsplätzen mein Wellbeing-Gefühl.“ Angela Barzen, Geschäftsführerin von Business Wellbeing und Gastautorin des Bleisure Traveller

Barcelona ist vielseitig, spannend, bunt, stolz. Alles auf einmal. Und wer die Augen aufmacht, findet hier im Winter wie Sommer jederzeit etwas Besonderes, trotz der vielen Touristen.
Deshalb bleibe ich meist ein paar Tage länger, wenn ich beruflich in Barcelona bin und besuche meine Lieblingsplätze. Sei es die kleinen Straßen rund um den Santa Caterina Market, Palau de la Música Catalana und dem Plaça d’Antoni Maura – oder den weitläufigen Strand. Ich liebe es, barfuß über den Strand vom Restaurant Pez Vela über den Platja de Sant Sebastià, Platja de Sant Miquel bis Platja de la Barceloneta zu schlendern. Ein einstündiger Barcelona-Beach-Spaziergang – und ich habe das Gefühl, im Urlaub zu sein. Danach lockt der Carpe Diem Lounge Club mit großen Sitz- und Kissenkombinationen zum Buch lesen und Menschen studieren. Die Bar ist schon ab 11 Uhr geöffnet, am Abend steppt hier der Bär und mit etwas Glück legt ein einheimischer DJ auf.

Kopf schwebt auf dem Hals

Mein persönliches Lieblingshotel ist das Mandarin Oriental Barcelona in der Passeig de Gràcia. Mitten im Zentrum Barcelonas, gegenüber des berühmten Gaudi-Hauses Casa Batlló gelegen, ist hier schon die 20 Meter lange „Gangway“ zum Foyer eine Schau und der Blick nach oben sowieso. Das gesamte Hotel ist modern und gemütlich, so wie man es vielleicht in dieser historischen Lage nicht erwarten würde. Viele Elemente wie die Stühle in der Garden Area und im Frühstücksraum wurden für das Mandarin Oriental Barcelona designed.

Aber vor allem die Aufmerksamkeit des Teams mag ich hier: Als würde das Hotel meine Lieblingsschokolade kennen, begrüßen mich weiße Pralinen im Zimmer und am zweiten Tag eine ganze Barcelona-Skyline in weißer Schokolade. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen, und der Service weiß auch hier an allen Tagen, was ich besonders gerne esse, wie ich meinen Kaffee am liebsten trinke und wo ich sitzen mag.

Wenn Rooftop, dann hier …

Angela Barzen genießt den Bleisure-Lunch auf der Rooftop Terrasse des Mandarin Oriental Barcelona.Nie lasse ich mir im Hotel den Lunch oder den Sundowner auf der Rooftop Bar-Terrasse entgehen. Jedes Mal begeistern mich die Liegen, Lounge-Sitze, der flankierende Pool und der unfassbare Blick auf Barcelonas Gaudi-Paläste und die Sagrada Família (siehe Bild oben).

Mein zweiter Tipp im Hotel: das Hair-Treatment, ein 90-minütiges Verwöhnprogramm für Haare und Kopfhaut. Statt „Waschen, Trocknen, Legen“ erfahre ich hier mittels einer Kameratechnik, ob meine Haare gesund oder gestresst sind. Darauf wird das Wellnessprogramm abgestimmt – von der Massage über Kuren bis hin zu Erfrischungsölen. Der Kopf „schwebt“ danach auf dem Hals. Und am Schluss beweist mir die Kamera auch die Wirkung der Behandlung.

Rad, Blick, Carpaccio

Vom Mandarin Oriental Barcelona erobere ich die Innenstadt am liebsten zu Fuß oder zum Teil auch per Taxi, weil das Angebot viel größer und erheblich günstiger als in Deutschland ist. Eine echte Alternative ist in der Stadt aber auch das Fahrrad, das an etlichen Rent-a-Bike-Stellen auszuleihen ist. Über die App kann man es überall und so lange nutzen, wie man will. So kommt man fast überall hin, auch zu den klassischen Sehenswürdigkeiten wie der Sagrada Família oder hinauf in den Park Güell. Bei diesen All-Time-Lieblingsorten der Touristen empfiehlt es sich aber, die Karten einige Tage vorher online zu buchen, sonst trifft man auf den Satz „we are fully booked“ und muss sich auf die Außensicht begrenzen.

Einen weniger frequentierten, aber mindestens genauso schönen Blick auf die Stadt bietet das Restaurant Blue Spot Barcelona. Meine Favorit dort: Carpaccio vom Rind. Vergessen Sie, wie es sonst schmeckt und angerichtet ist, es geht auch anders und sehr gut. Mittags kann man einen Platz ohne Reservierung bekommen, abends nicht. Und wer Fisch in Strandnähe mag: Ohne Reservierung geht auch im „Barceloneta“ nichts. Das Restaurant ist fast immer ausgebucht, trotz vieler Räume und Nischen. Schön sind auch die Terrassenplätze mit Blick auf die Yachten und die vielen lokalen Künstler. Ich frage immer nach dem „Catch of the day“ und vertraue darauf.

Die Bar Central ist Barcelona pur, sagt Bleisure Traveller Gastautorin Angela Barzen.

Laut und perfekt

Wo ist ein typischer Ort in Barcelona, an dem sich katalanische Mentalität, Trubel und Gemütlichkeit erleben lässt? Der Mercat de la Boqueria, der Lebensmittelmarkt am Rande der La Rambla. Hier finde ich alles, was sich mein kulinarisches Genießerherz wünscht: frischen Fisch, köstliches Obst, frisch gepresste Säfte, lokale Spezialitäten, Weine – und ganz hinten links die Bar Central! Eine typische katalanische Bar, an der vor den Augen der Gäste der frischeste Fisch, Muscheln und Meerestier zubereitet werden. Zugegeben, es ist laut hier, man muss auf den Platz warten und man kann nicht reservieren. Und wenn die Mitarbeiter ahnen, dass Sie Tourist sind, versuchen sie, Sie in das „gleiche“ Restaurant um die Ecke zu lotsen. Aber tun Sie es nicht! Es lohnt sich zu warten. Bestehen Sie auf einen Tisch in der Halle an der Bar. Der Ton ist manchmal etwas ruppig, aber ehrlich und hat seinen Charme. Offen ist die Bar, solange der Markt geöffnet ist.

Am frischesten und lautsten ist in der Bar Central, sagt die Bleisure Traveller Gastautorin Angela Barzen.

Und wenn es einfach eine Tapas Bar in zwangloser Umgebung sein soll, empfehle ich die La Bombeta in Barcelona. Reservierung ist auch hier Fehlanzeige. Wenn ein Platz frei ist, setzt man sich einfach. Als Spezialität dreht sich alles rund um den Tintenfisch. Und speziell ist auch der Inhaber – ein betagter, sehr sympathischer Katalane, der nur Katalanisch spricht. Also entweder in der Landessprache reden oder sich mit Händen und Füßen verständlich machen. Bleisure-Feeling ist so und so garantiert.


Angela Barzen …

wird sicher bald wieder den beruflichen Barcelona-Trip um ein paar private Tage verlängern und nimmt sich dann vor, nicht so viel an die Möglichkeiten zu Essen in Barcelona zu denken. Aber das wird sicher wieder nicht klappen.

Fotos: Angela Barzen

 

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