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Dienstreisen gehen weniger zurück

„Wir gehen davon aus, dass die Corona-Pandemie die Anzahl und Struktur von Geschäftsreisen verändern wird. Die überwiegende Mehrheit der Geschäftsreise-Experten unserer Mitgliedsunternehmen rechnet mit Rückgängen bei der Reisetätigkeit von 10 bis maximal 30 Prozent.“ Christoph Carnier, VDR-Präsident

Damit erteilt der Präsident des deutschen Geschäftsreiseverbands VDR bisherigen Prognosen in den Medien über Dienstreisen-Rückgänge von 60 Prozent oder ähnlichem eine Absage. Christoph Carnier ist überzeugt, dass der Business Travel auch nach Corona ein wichtiger Bestandteil der Geschäftstätigkeit deutscher Unternehmen bleiben wird: „Geschäftsreisen dienen einem unternehmerischen Zweck und sind eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Bei vielen Mitarbeitern wächst zudem der Wunsch, Geschäftspartner auch wieder persönlich zu treffen. Fast alle Unternehmen erlauben daher zumindest in begründeten Ausnahmefällen wieder nationale und internationale Dienstreisen. Wir nehmen momentan wahr, dass der Trend nach oben zeigt.“

Der VDR-Präsident und Head of Travel, Fleet & Events der Merck-Gruppe sieht mit einem zu erwartenden Dienstreisen-Rückgang von 10 bis 30 Prozent kein „Ende einer Ära“, das erklärt er auch in einem VDR-Podcast. Virtuelle Kommunikationsinstrumente würden den persönlichen Austausch zwischen Menschen und Unternehmen nicht dauerhaft ersetzen. Die Bedeutung des Business Travel als „notwendiges Erfolgsinstrument“ schlage sich auch in den bisherigen Zahlen nieder: Vor Corona haben, laut VDR, deutsche Unternehmen über 53 Milliarden Euro für Business Trips ausgegeben. Hinzu komme „die regionale Wertschöpfung“ in Form von Vor-Ort-Ausgaben für gastronomische oder kulturelle Angebote.

Bereits im Mai 2020 hatte Christoph Carnier im Interview mit dem Bleisure Traveller betont, dass er mit Blick auf eine etwas sinkende Reisefrequenz mit mehr gebündelten Dienstreisen an einem Ort rechnet und einem insgesamt flexibleren Umgang von Online- und Präsenz-Meetings. Bleisure könnte damit bereits vermehrt während der Reise ein Thema sein statt danach oder davor.

Foto: © VDR

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