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Die Zukunft des Geschäftsreisens ist hybrid mit vielen realen Reisen

„Bleisure wird nach Corona genauso genutzt oder nicht genutzt wie vorher auch. Der Reisetrend wird sich sogar steigern, weil er den Mitarbeitern und Firmen viele Mehrwerte bringt.“ Andreas Neumann, Geschäftsführer Derpart, Schwerpunkt Business Travel (DTS)

Das Geschäftsleben ist und bleibt ein People’s Business, sind sich die Experten des 5. Agentur-Cafés von Global Communication Experts (GCE) einig. Deshalb werde sich der Business Travel, der allein in Deutschland zwei Drittel des Reise- und Tourismus-Gesamtvolumens ausmachen würde, in den nächsten Jahren zwar in seiner Art verändern. Aber er wird auf ein ähnlich hohes Nachfrageniveau wie vor der Corona-Krise zurückkehren, so der einhellige Tenor.

Insgesamt fünf Manager aus der Reisebranche diskutierten beim digitalen Roundtable Mitte August über die Zukunft des Geschäftsreisens. Tom Fecke, Geschäftsführer von Sabre Deutschland Marketing, sieht vor allem einen Wandel hin zu hybriden Geschäftsreisen mit mehr digitalen Meetings im Mix mit echten Reisen und spricht von einer künftigen, „guten Co-Existenz“ beider Formen. Die Entscheidung für eine Dienstreise werde in diesem Sinne noch bewusster erfolgen und münde auch in den Trend, dass bereits viele Unternehmen ihre Mitarbeiter frei über das Transportmittel, Hotel o.ä. entscheiden lassen. Auch das Thema Bleisure, das betonte Andreas Neumann von Derpart, wird sich entsprechend weiterentwickeln, weil es Vorteile für Unternehmen wie Mitarbeiter mit sich bringt.

The Ascott

Langzeitangebote und Reisesicherheit gefragt

Derzeit spüren alle Beteiligten der Reisekette ein hohes Interesse der Geschäftsreisenden und Unternehmen an Prozessoptimierungen und Travel-Risk-Management. „Wir haben den gesamten Flugprozess verändert“, erläutert Tony Seifarth, Sales & Marketing Manager von Cathay Pacific Airways. „Unsere Maschinen werden in kürzeren Intervallen gereinigt, wir setzen alle Hygiene- und Abstandsregelungen um und stellen auch ein Care Paket mit Maske und Desinfektionsgel bereit.“ Die Airline bietet inzwischen wieder regelmäßige Flüge zum Beispiel von Frankfurt oder München nach Hongkong.

Bei Avis wird aktuell das Auto-Langzeitmieten stark nachgefragt, vor allem bei inländischen Reisenden. „Viele Firmen möchten derzeit nicht in den eigenen Fuhrpark investieren, stattdessen mieten sie bei uns einen Wagen im Monatsturnus“, berichtet Martin Gruber, Managing Director Central Europe der Avis Budget Group.
Der Serviced-Apartment-Anbieter Ascott (Foto oben) wiederum lässt in seinen Citadines-Häusern derzeit das Hygienekonzept zertifizieren und stellt den Großteil aller Prozesse auf Cashless um. „In unseren Serviced Apartments zählen wir seit einigen Wochen wieder etliche Langzeitgäste, auch im Rahmen des neuen Programms ,Work in Residence’“, sagt David Renzmann, Area Manager Germany & Georgia The Ascott Limited.

Auf die Preise wirken sich diese Maßnahmen bzw. die gesamte Krise bisher kaum aus, so die Beobachtung aller Manager. Ob Flug-, Autovermietungs- oder Hotelkosten – die Preise werden, so die Prognose und Hoffnung, trotz der vielseitigen Marktveränderungen weitgehend stabil bleiben.

Foto: © GCE, The Ascott Limited

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