„Man kann auf Sentosa spielen, toben, feiern – und wunderbar entspannen. Auszeit auf einer Insel der Gegensätze.“
Singapur ist so eine Destination, bei der ich mich immer frage, warum ich nach meinen Geschäftsterminen nicht einfach ein paar Tage Erholung dranhänge. Man könnte von dort in einer Stunde nach Malaysia (Langkawi) oder Thailand (Phuket) fliegen, und die neben Singapur liegende indonesische Insel Bintan liegt auch nur 50 Fährminuten entfernt. Überall warten schönste Strände und verlockende Hotels. Warum ich mich bei meiner letzten Reise gegen Thailand oder Indonesien entschieden habe, liegt an Sentosa.http://www.sentosa.com.sg
Die kleine Insel gehört zu Singapur, liegt im Chinesischen Meer und nur einen Katzensprung entfernt von der Löwenstadt. Den kann man per Taxi zurücklegen (über die Brücke), mit dem Bus, dem Sentosa Express (einer Einschienenbahn) oder – besonders nett – mit der Seilbahn (Einsteigen an der Harbour Front). Die meisten Leute kommen hierher, um Spaß zu haben. Zwar sind 70 Prozent der 5 Quadratmeter großen Insel auch heute noch von tropischem Regenwald überzogen. Der Rest jedoch verwandelte sich über die letzten Jahrzehnte in ein Fun- und Zockerparadies. Universal Studio Park, S.E.A. Aquarium, Yachthafen und riesige Hotel- und Entertainmentkomplexe locken jährlich mehr als fünf Millionen Besucher an. Das ist die laute Seite Sentosas.
Gegensätze auch im Hotel
Aber es geht auch anders: Eingebettet in einen 12 Hektar großen exotischen Garten, liegt z. B. das Capella Singapore. Etwas erhöht, mit unverbautem Blick auf das Meer, ist das Hotel eine Oase der Ruhe. Empfangen wird der Gast im Haupthaus – eine Würdigung der reichen Kolonialgeschichte Singapurs, hell, luftig und mit feinen Hölzern und Stoffen ausgestattet. Der Service ist hochmotiviert, und das Einchecken dauert weniger als drei Minuten – schon ist mein Koffer unterwegs ins Zimmer. Auf dem Weg dann zwei Überraschungen: Erst begegne ich einem kinderwagenschiebenden Ex-Formel-1-Weltmeister, der anscheinend sein Ausscheiden beim Rennen einen Tag zuvor hier in Ruhe verarbeiten will.
Dann zeigt das Capella Hotel sein zweites Gesicht. Hinter dem kolonial anmutenden Haupthaus steht, inmitten tropischer Pflanzen, ein mit Holz verkleideter Designpalast, in dem die Hotelzimmer untergebracht sind. Alles rund, luftig und modern. Was für ein spannender Gegensatz. Insgesamt 112 Zimmer hat das Haus, inklusive 15 Suiten und 38 Villen, die auf dem weitläufigen Gelände verteilt sind. Mein Zimmer ist eines der 26 mit Meerblick und mit fast 80 Quadratmetern so groß wie eine komfortable Wohnung. Feinste Hölzer, cremefarbene Stoffe, Marmorbad, ausgesuchte Kunst, eine Außendusche mit Blick aufs Meer und eine Veranda mit bequemen Liegemöbeln – eine angenehme Bleibe.
Erholung nach dem Mondkalender
Ich bin noch nicht mal 20 Minuten an diesem Ort, aber schon tiefenentspannt. Durch die fast bis zum Boden verglasten Fenster kann ich in den riesigen Garten und auf die drei Pools schauen, die kaskadenförmig auf verschiedenen Ebenen angelegt sind. In der Botanik bewegen sich prächtige Pfauen. Dahinter: das Chinesische Meer. Also, raus ans Wasser. Hinter den Schwimmbecken befinden sich das „Knolls“, ein All-Day-Dining-Restaurant, in dem auch das hervorragende Frühstück serviert wird, und „Bob’s Bar“, eine kubanisch angehauchte Bar, die Snacks wie Trüffel-Pommes (köstlich!) auf der Karte hat. Das „Cassia Restaurant“, das moderne chinesische Küche anbietet, ist eine weitere gastronomische Option des Hotels.
Im „Auriga Spa“ lasse ich mich schließlich ganz auf den Mond und seinen Verlauf ein – all dies soll einen ordentlichen Einfluss auf unsere, meine Psyche haben. Die 60-minütigen Anwendungen werden von ausgesucht freundlichem Personal verabreicht, in edlem Ambiente mit gedämpftem Licht.
Und am Ende kann ich sagen: Meine Psyche scheint ganz o.k. zu sein. Ich bin bei der New-Moon-Massage, die meinen Energielevel wiederherstellen sollte, einfach eingeschlafen. Mission erfüllt!
Kai Böcking …
ist froh, seine Geschäftsreise endlich mal auf Sentosa verlängert zu haben. Das Capella Singapore ist dabei zwar keine billige Entspannungsmöglichkeit, aber man kann sich hier wunderbar erholen – nur 20 Minuten vom quirligen Singapur entfernt.
Auf einen Blick
Key-Facts: Was Singapur Business in Reinform ist, ist Sentosa Leisure – weiße Strände, Palmen und Dschungelfeeling. Über die Jahre sind auf der Insel viele Attraktionen und Spaß-Parks entstanden, die vor allem Familien zum bunten Treibenlassen anziehen. Aber es gibt auch noch ruhige Teile mit echten Naturschönheiten, z. B. der Wildlife Walk am Imbiah Lookout.
Hotel: Das Capella Singapore steht für die leiseren, entspannteren Töne auf Sentosa. Es wartet mit 112 Zimmern auf, davon 15 Suiten und 38 private Villen, die sich auf dem Gelände verteilen. Zum gastronomischen Angebot gehört das All-Day-Dining-Restaurant „Knolls“, das „Cassia Restaurant“ mit moderner chinesischer Küche und die kubanisch angehauchte „Bob’s Bar“.
Adresse: Capella Singapore, 1 The Knolls Sentosa Island, Singapore 039594, von Deutschland aus z. B. unter +49 89 21093377, www.capella.grandluxuryhotels.com
Fotos: Capella Singapore