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Remote Work WORKATION

Laptop, LET GO, Las Palmas

„Ankommen und Kraftort tanken – seit rund 20 Jahren zieht es mich immer wieder nach Las Palmas auf  Gran Canaria. Es ist der Mix aus viel Stadt, Atlantikstrand, Paradies-Landschaft und den Menschen vor Ort, die ich einst in Deutschland kennengelernt habe.“ Sylvie Konzack

Mein neuer Mitbewohner war 2003 gerade aus Amsterdam und davor aus Barcelona gekommen, als er mit seinen Koffern vor meiner Tür stand. In Deutschland wollte er auf seinen frisch erreichten MBA noch ein Zusatzstudium aufsetzen – und vor allem das Festland-Europa weiter entdecken. „Meine Heimat Gran Canaria ist 4.000 km entfernt. Wann habe ich schon die Gelegenheit dazu, wenn nicht jetzt?“, eklärte er augenzwinkernd mir und bestimmt auch seinem Professor. Und recht hatte er!

Workation Alltag am Strand Las Canteras.

Seit 20 Jahren nun besuchen wir uns und unsere Familien regelmäßig. Er hat inzwischen eine gut wachsende Firma in Las Palmas, die ihn vor Ort sehr fordert. Ich kann als Journalistin von überall aus arbeiten und komme daher öfter nach Las Palmas als er zu uns, auch während Covid-19. Und wenn ich da bin, arbeitet jeder von uns tagsüber, während wir am Abend und an den Wochenenden viele Inseltouren unternehmen, Familien-Barbecues feiern und Gespräche führen.

Inselstädte entdecken wie Gáldar.

Ich buche immer ein Apartment mit guten Arbeits- und Kochmöglichkeiten an der Playa de Las Canteras, dem Stadtstrand von Las Palmas. Einheimische surfen hier, spielen Padel-Tennis, und an der ca. 3 km langen Promenade wird spaziert, gegessen, getanzt. Touristen gibt es auch, aber lang nicht so viele wie im Süden von Gran Canaria, wo sich die Hotels und Einkaufstempel groß und laut die Klinke in die Hand geben. Und wo die Massen an Touristen – bunt und königshaft – keine Ahnung zu haben scheinen, was sie vom Rest der Insel verpassen.

Bergdorf Tejeda

„Gut so“, sagen wiederum die Einheimischen, die fernab vom Süden ihrem normalen Inselleben in der Stadt wie auf dem Land nachgehen. Las Palmas und vor allem Las Canteras sind dabei in den letzten Jahren deutlich touristischer geworden. Die digitalen Nomaden haben daran ihren Anteil, das Angebot an Apartments ist zuletzt immens zulasten des Wohnraumangebots für die Bewohner gestiegen. Doch es gibt auch einige, die hier sesshaft werden, Familien gründen und mir bei Gesprächen auf dem Spielplatz zurufen: „Vier Wochen Remote Work auf Gran Canaria? So haben wir auch mal angefangen.“

Kein Sehen und gesehen werden

Ich kann das Bleiben gut nachvollziehen. Am Playa de Las Canteras zu wohnen und zu arbeiten bedeutet, immer wieder zwischen dem Arbeiten spazieren, schwimmen, joggen gehen zu können oder einen Café con leche am Meer zu trinken. Wenn man etwas weiter läuft, kommt man an den naturbelassenen Playa del Confital mit Holzstegen, Wanderwegen und einer grandiosen Aussicht auf das Meer und Las Palmas. Wenn man Richtung Innenstadt fährt, kann man die kolumbus-geprägte Altstadt Vegueta und die Triana mit den historischen Geschäftshäusern erleben.

Las Canteras: Sport treiben oder nur zuschauen.

Las Palmas ist für mich Stadtleben, Business und Leisure in der genau richtigen Mischung. Hier nimmt das normale städtische Leben bodenständig und dynamisch zugleich seinen Lauf. Hier spendet der Blick auf den Atlantik und die Berge viel Kraft, und die Bewohner leben ihre Strände, ohne dem Sehen und gesehen werden verfallen zu sein.
Hinzu kommen an den Wochenenden die vielen Ausflugsmöglichkeiten vorbei an Bananenplantagen, Palmentälern und Berghängen – um zum Bespiel auf den stattlichen Roque Nublo und Pico de la Nieves oder in Bergdörfer wie Tejeda oder Teror zu kommen. Hier trifft man hauptsächlich Menschen aus Gran Canaria, die mit ihren Familien essen gehen, Freunde treffen, im Verein tätig sind. Mein früherer Mitbewohner lässt mich jedes Mal Teil von Gran Canaria sein. Was für ein Geschenk! Mein Workation-Paradies!


Sylvie Konzack …

… zieht Las Palmas wie ein Magnet an. Gut möglich, dass ihr ­Workation-Paradies mal ein Altersruhesitz wird.

 

 

Info Destination

Las Palmas ist die Hauptstadt Gran Canarias und die größte Stadt der Kanarischen Inseln vor der Nordwestküste Afrikas. Ob Hafen, Universität, Finanzunternehmen oder Shopping und Kultur – die Stadt pulsiert.
Lage und Bevölkerung: direkt am Atlantik, umgeben von Bergen im Inselnorden, ca. 380.000 Einwohner
Währung: Euro
Anreise: Condor, Lufthansa u. Eurowings fliegen u.a. von Frankfurt und München teilweise direkt nach Las Palmas, auch Fähren von Cadiz aus

Bleisure Tips

In Las Palmas locken die Vegueta mit dem Kolumbus-Haus und mittelalterlichen Kolonialbauten und die Triana mit Geschäftshäusern um 1900. Das Poema del Mar ist ein großartiges Meeresmuseum am Hafen mit riesigen Aquarien. Der Doramas Park ist ein botanisches Paradies am Stadthügel. Insgesamt gibt es vier Strände, die schönsten mit Las Canteras und El Confital auf der Halbinsel La Isleta.
Das Inselinnere ist von einer kurvigen Gebirgslandschaft rund um den Roque Nublo und Pico de las Nieves geprägt, dazwischen bezaubernde Bergdörfer wie Tejeda oder Teror. Richtung Meer finden sich zahlreiche Bananenplantagen und Palmentäler, Agaete oder Galdár sind authentische Meerstädtchen.
Ob Lanzarote, La Palma oder Teneriffa – vor Ort sind die Inseln leicht per Fähre oder per Regionalfluglinie Binter erreichbar.

Fotos: © Sylvie Konzack

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