„Das Expo-Fieber ist in Dubai und Abu Dhabi ausgebrochen und treibt die Emirate zum ,Noch höher, schneller, weiter’. Dazu zählt auch ein neues Spitzenhotel.“ Kai Böcking
Bis 2020 werden noch zwei Flughäfen entstehen. Fortlaufend eröffnen neue Hotels, Einkaufszentren und tatsächlich auch ein paar Sightseeing Hot Spots. Und wer glaubte, mehr Luxushotel geht nicht, wird derzeit eines besseren belehrt: Im Februar 2019 ist das Mandarin Oriental Jumeira, Dubai am Jumeira Beach gestartet und macht schon die Eingangshalle mit 14 Bronze-Bäumen aus funkelnden Kristallen zur großen Schau. Helle Farben, feinster Marmor und ein hervorragend geschultes Personal sind ein prächtiges Empfangskomitee.
Hinzu kommen 256 Zimmer und Suiten, die schönsten mit Balkon und nahezu Rundumblick aufs Meer. Auch in puncto Gastronomie geht man hier mit sechs konzeptstarken Restaurants und Bars aufs Ganze. Dazu gehören vor allem die beiden Signature-Lokale: das japanische Steakhaus „Netsu“ im Warayaki-Stil unter der Leitung des Australiers Ross Shonhan – das Fleisch wird hier über einem mit Stroh befeuerten Ofen gegart – und das „Tasca“ des portugiesischen Starkochs José Avillez mit Blick aufs Meer und eigenem Pool auf der Dachterrasse.
Der eigentliche Poolbereich ist im Mandarin übrigens nicht riesig, aber gemütlich mit eigenen Cabanas. Und das Meer liegt sowieso nur ein paar Meter vom Hotel entfernt. Aber die große See wird ohnehin von überall aus zelebriert, selbst von den Spa-Treatment-Räumen, die mit einer eigenen Terrasse mit Meerblick aufwarten. Hier bietet das Hotel ein einmaliges Treatment an: “Normadic Sensory”, eine spirituelle und von arabischer Musik untermalte, sensorische Behandlung. Alles in allem viel echtes Leisure-Feeling nur 15 Minuten von Downtown entfernt und auch während des Business Trips eine gute Alternative.
Out of Paradise
Nur wenige Schritte von der Luxusherberge entfernt, lockt ein echter Streetfood-Tipp am Jumeira Beach. Das „Salt“ haben zwei einheimische Frauen gegründet und waren damit anfangs via Burger Food Truck noch in den Straßen Dubais unterwegs. Jetzt haben sie mit ihren Öko-Burgern einen festen Platz am Kite Beach, und lange Schlangen von Einheimischen und Urlaubern drängen sich davor. Aber es lohnt sich.
Wer Kunst der Premiumklasse erleben will, muss eine Stunde Autofahrt auf sich nehmen, aber es lohnt sich: zum Louvre Abu Dhabi auf Saadiyat, einer vorgelagerten Insel Abu Dhabis (Foto oben). Der weiße Architekturtraum des französischen Architekten Jean Nouvel hat erst 2018 seine Pforten geöffnet und bietet einen munteren Querschnitt der Kunst von der Antike bis zum 21. Jahrhundert. Besonders beeindruckend ist die luftig-moderne Dachkonstruktion, die übereinandergelegten Palmwedel nachempfunden wurde. Unbedingt ansehen.
Und ein echter Geheimtipp für einen Quick Getaway: Die Kamel-Uschi! Die Schwäbin lebt seit 20 Jahren in den Emiraten und hat die Kultur der Beduinen inhaliert. Auf ihrer eigenen Kamelfarm veranstaltet Uschi traditionelle Wüstenabende und Wüstentouren auf dem Kamel. Ich habe hier grandiose Stunden erlebt!
Kai Böcking …
war schon oft geschäftlich in Dubai, um viele Fernsehproduktionen zu realisieren. Aber die neuen Hotels, Flughafenprojekte, Louvre & Co. lassen ihn immer wieder neu den Kopf schütteln – fasziniert von grenzenlos Neuem.
Fotos: Böcking, Mandarin Oriental Jumeira, Dubai am Jumeira Beach