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Bleisure-Trends

Work@Apartment

“Wie geht Workation? Indem man einfach anfängt: im Inland, wo es keine Rechtshürden gibt, und in Serviced Apartments, die Platz, Service und verlässliche Arbeitsmöglichkeiten bieten.“ Sylvie Konzack

Weisser Strand, Hängematte und Laptop auf dem Schoß – solche Bilder sind zu Workation-Klischees avanciert und lassen noch manches Unternehmen daran zweifeln, ob der Mitarbeitende im Workation-Mood wirklich arbeitet und effektiv ist. Vertrauen hin oder her. Workation-Erfah­rungen sind für Arbeitnehmer und Arbeitgeber noch vielfach im Anfangsstadium. Die Balance zwischen dem, was sich Mitarbeitende wünschen und dem, was Unternehmen ­möglich machen können, ist häufig noch in der Findungsphase.


Einfach vor der Haustür anfangen und sich gewiss sein, dass das nationale Strandbad, die heimischen Bergaussichten oder die Großstadt am anderen Ende des Landes auch zu Workation-Trips taugen – das ist die Botschaft vieler Unternehmen, die die ersten Schritte bereits gegangen sind. Denn Hürden mit Blick auf anders geltendes Steuer-, ­Arbeits- und Sozialversicherungsrecht gibt es im Inland nicht, weder für Mitarbeitende noch für Firmen. Mobiles Arbeiten kann damit im eigenen Land vielfach mit drei Ausrufezeichen ­gelebt werden.

Arbeiten u.a. lässig auf der Fensterbank: die Felix Suiten in Leipzig.

Die Pandemie war hier eine gute Schule. Ralf Krause von den Adapt Apartments in Berlin erinnert sich noch gut, wie er 2021 vermehrt Mitarbeitende aus Behörden zu seinen wochenlangen Gästen zählte. „Die Ämter mussten sich mit Kollegen aus anderen Städten unterstützen. Da es wenig Büroplätze gab und wenig Kontakt gewünscht war, boten ihnen – im Gegensatz zu Hotels – unsere Apartments mit eigenem Wohn-, Küchen- und Arbeitsbereichen Schutz und Freiraum in der Ferne“, sagt der Gastgeber und zählt mittlerweile in seinem Haus in Berlin-Adlershof Behörden zu seinen Stammkunden, genauso seit langem TV-Produktionsteams in den nahen Studios oder Projektingenieure, die in den ­benachbarten Firmen ein paar Wochen zu tun haben.

Mitten in den Megatrends

Das The Place in Herzogenaurach bietet überall verteilt ­­Sitz- und Arbeitsbereiche

„Serviced Apartments sind für Geschäftsreisende, die bis zu sechs Monate an einem anderen Ort zu tun haben, erfunden worden“, betont Anett Gregorius, die vor über 20 Jahren mit Apartmentservice die erste Vermittlungsplattform für Serviced Apartments in Deutschland startete und seitdem Investoren, Entwickler und Betreiber auch bei der Realisierung der Häuser berät. „Das Angebotswachstum, das wir seit dem Jahr 2000 in diesem Hotelsegment erleben, ist enorm und der Bedarf mit Blick auf die Megatrends flexibles Arbeiten, Digitalisierung und Urbanisierung noch lange nicht ­gedeckt – zumal Serviced Apartments nachgewiesen deutlich weniger CO2 als klassische Hotels erzeugen und nicht zuletzt preiswerter sind“, sagt sie. Im Gegensatz zu Privatunterkünften wiederum, die über Airbnb & Co. angeboten werden, erfüllen Serviced Apartments alle Auflagen im Beherbergungsbereich, von Brandschutzbestimmungen bis zur Umsatzsteuerausweisung. Serviced Apartments sind also auch perfekt für mobiles Arbeiten und Workation. Fast jedes Apartment hat einen Schreibtisch mit passendem Licht, Stuhl und WLAN. Bei Revo in München kann man auch in manchen Apartments das Bett wegklappen und an der Stelle einen Tisch zum Arbeiten und für kleine Meetings nutzen. Oder man geht in die Coworking-Etage des Revo mit buchbaren Schreibtischen und Boxen im Retrostil. Gute Arbeitsmöglichkeiten im Apartment bieten auch Brands wie Ipartment, z. B. im neuen Haus am Berliner Airport, die Adina Hotels als Serviced-Apartment-Marktführer in Deutschland u. a. mit dem Hochhaus-Hotspot in München oder die Felix Suiten in Leipzig mit Fensterbänken und Rooftop. Im The Place in Herzogenaurach kann man zwischen den Adidas- und Puma-Zentralen auch diverse Dachterrassen und eine eigene Coworking-Etage mit Kreativinseln und neuester Meetingtechnik nutzen. Wer über Monate im The Base One in Berlin bleibt, hat automatisch einen Coworking-Platz mitgebucht und sitzt hier u.a. mit Homeoffice-Arbeitenden aus der Nachbarschaft zusammen. Und die Schweizer Marke Stay Kooook, die es bisher in Bern und demnächst auch in Leipzig und Nürnberg gibt, hat Gemeinschaftsbereiche mit großer Küche, Tischen, Sofas und zum Teil auch Schaukeln und Gartenbereichen geschaffen – für ein apartes Arbeiten mit Freizeitprogramm vor der Tür.

 


Sylvie Konzack …

… beschäftigt sich als Hotelfachjournalistin seit über zwölf Jahren mit Serviced Apartments, den innovativen Betreibern und der unglaublichen Dynamik auf dem Markt. Serviced Apartments sind durch ihre Wohnlichkeit, Digitalität und Selbstversorgungsmöglichkeit perfekt für Bleisure und noch mehr für Workation.

 

 

Fotos: © Sylvie Konzack, Revo